Berührung ist die erste Sprache!
Ab dem ersten Augenblick unseres Lebens werden wir berührt. Diese körperlichen Berührungen erzeugen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, die uns unser ganzes Leben lang begleiten.
Babies, die viel in den Arm genommen und gestreichelt werden, gedeihen und entwickeln sich körperlich und geistig viel besser, als Babies die nur im Bettchen liegen und ein Mindestmaß an Berührung erhalten.
Kinder können ihr Unwohlsein, dass sich in Form von Bauchschmerzen zeigt, selbst wegstreicheln und sich so für lange Zeit wohlfühlen.
Erwachsene stehen Stress besser durch, wenn sie nicht nur verbalen Zuspruch sondern auch aufmunternde körperliche Berührung durch den Partner erhalten.
All dies erläutert Werner Bartens, Arzt und Wissenschaftsredakteur, in seinem Buch „Wie Berührung hilft!“ in klar verständlicher Sprache.
Seine Recherchen führen den Leser auf einfühlsame Weise in die vielschichtigen Tiefen der Berührung. So kommt fast von selbst das Verständnis „Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer mehr Tee trinken sollten„.
In unserer Gesellschaft wurde immer mehr das Nichtberühren propagiert. In der Pflege galt es lange als unhygienisch, da Berührung das Übertragen von Viren und Bakterien fördert. Heute wird der Berührung eine andere Bedeutung beigemessen.
Unser Bedürfnis berührt zu werden war schon immer groß, und doch tendieren wir zu immer weniger Berührung. Es ist ein Widerspruch. Berührungen tun gut, sind zumeist auch erwünscht, und doch fehlt es überall daran. Unser Tastsinn muß immer wieder angesprochen und stimuliert werden, damit der Mensch nicht eingeht und verkümmert, erläutert Werner Bartens.
Immer mehr Studien beschäftigen sich mit dem Tastsinn, den Auswirkungen von Berührung und Nichtberührung, viele finden wir im Buch aufgeführt. So belegt Bartens recht eindrucksvoll: Berührung kann heilen.
„Berührungen sind ein individueller Schlüssel zu den oft verschütteten Emotionen, die uns antreiben.“ Ich kann Werner Bartens nur zustimmen.
Werner Bartens schreibt in einer leicht verständlichen Sprache. Er zitiert aus Studien, seinen Interview-Gesprächen mit interessanten Menschen und eigenen Erfahrungen. So wird der Leser fast spielerisch ins Thema eingeführt.
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
In diesem Sinne meine Buchempfehlung:
Werner Bartens, Wie Berührung hilft – Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer Tee trinken sollten, Knaur Verlag, 2014
Haben Sie das Buch schon gelesen? Schreiben Sie mir, wie es Ihnen gefallen hat.
Ihre
Margarete Rosen
Guten Tag Frau Rosen!
Vielen Dank für die Buchempfehlung, da wird wieder sehr deutlich, daß beHANDeln in der psychosomatischen Medizin am besten umgesetzt werden kann. Schade, daß Aachen wo weit entfernt ist, wir könnten sicher ein gutes Team bilden. LG AT
Hallo Herr Tausch,
ja, Berührungen sind so wichtig!
Na, Aachen liegt doch recht zentral. Vielleicht ergibt sich doch eine Art der Zusammenarbeit. Wir sollten mal miteinander telefonieren.
Ihre
Margarete Rosen